Unverhofftes Treffen zwischen Jenny & Nate

Jenny lief die lange Einkaufsstraße zum Park hinunter. Eigentlich hatte sie es eilig, denn sie wollte noch einen Entwurf fertig machen, doch immer wieder blieb sie an den schön geschmückten Schaufenstern hängen. Ach, hätte ich nur ein wenig mehr Geld, könnte ich viel mehr aus meinem Styling machen... Sie atmete genervt aus. Manchmal störte es sie, dass ihr Vater nicht reich war.
Lange noch stand sie vor dem weißen Kleid mit den schwarzen Punkten, als plötzlich ein dicker Regentropfen auf ihrer Nasenspitze landete. Auch das noch... Und wie immer hatte Jen keinen Regenschirm dabei.
Sie sah sich um. Bis nach hause war es noch ein Stück. Der Regen verwandelte sich sehr schnell von einem kleinen Nieselregen in einen starken Platzregen.
Die meisten Leute um sie herum liefen die Straße runter und versteckten sich unter Schirmen oder hervorstehenden Dächern. Jenny blieb stehen und überlegte was sie nun tun sollte, als ein etwas fester gebaute Typ sie von hinten anrempelte. In hohem Bogen fiel Jenny in eine große Pfütze. "Hey! Kannst du nicht aufpassen." "Sorry, habs eilig." Dann war der Typ auch schon verschwunden und Jey lag mit ihrem Einkaufstaschen in der Pfütze. Ihre Kleidung war nass und voll mit Stadtdreck. Mit ihren High-Heels fiel es ihr schwer wieder aufzustehen, da sie immer wieder in den Rillen des Pflastern hängen blieb. Die Haare lagen schon ganz nass in ihrem Gesicht. Genervt wischte sie sich einzelne Strähnen nach hinten.
"Was ist das eigentlich für ein scheiß Tag?!" Rief sie laut. Die Leute konnten sie eh nicht verstehen weil der Regen so laut war.

Nate lief die Straße entlang Richtung Coffeeshop. Er wollte noch bei Chuck vorbeischauen, nachdem er seinen Vater besucht hatte, wenn er sich endlich seinen Kaffee gegönnt hatte. Die Straßen waren relativ voll und Nate achtete nicht auf die Menschen um sich herum. Er war vertieft in seine Gedanken und auch die Schaufenster und die groß leuchtenden Werbeschilder interessierten ihn sehr wenig.
Da für heute Regen angesagt war hatte er einen Schirm dabei, dessen Nützlichkeit sich dann auch auf halber Strecke als Notwendig erwies.
Bei den ersten Tropfen spannte er den Schirm auf und war zufrieden, dass er ausnahmsweise mal daran gedacht hatte sich einen Schirm mitzunehmen. Für gewöhnlich vergaß er das immer. Heute war wohl ein Glückstag.
Beinah im selben Moment als er das dachte hörte er in der Nähe von sich eine weibliche Stimmme genau das Gegenteil fluchen.
Verwundert blickte er nach unten. Er hatte das Mädchen garnicht gesehen, als er die Straße entlanglief. Jetzt erkannte er, dass es die kleine Jenny Humphrey war, über die er fast gestolpert war und bot ihr sofort seine Hand an.
"Was machst du denn auf dem Boden?" fragte er halb besorgt, halb belustigt. Die Blonde war total durchnässt, wahrscheinlich war sie gefallen. Und zu ihrem unglück genau in eine Pfütze.
Trotz der kleinen Panne, sah sie doch sehr hübsch aus, wie sie sich gerade einige Strähnen aus dem Gesicht strich.
Nate wunderte sich, dass ihm das noch nie so direkt aufgefallen war. Anscheinend hatte er der Kleinen nie genug aufmerksamkeit entgegen gebracht.
Er hielt seinen Schirm schützend über sie während er seine Hand nach ihr ausgetreckt hielt. Erstmal musste sie wieder auf die Beine kommen.

Plötzlich sah Jenny eine Hand vor ihrem Gesicht. Verdutzt blinzelte sie nach oben und sah direkt in die Augen von Nate. Nate Archibald... Vor verlegenheit lief sie Rot an. Warum passiert immer nur mir so etwas? So doof...
"Ähm hi...danke..." Sie nahm die Hand von ihm und zog sich hoch. Er hatte starke Hände, aber keine rauen. Sie waren weich. So weich als würde er sie pflegen.
Verlegen sah sie in sein Gesicht und es verpasste ihr einen Stich im Herzen. Immer wenn sie gut aussehen sollte sah sie total bescheuert aus. Was der jetzt wieder von ihr dachte.
Sie sah die Straßen runter. Niemand schien sie zu beachten. War auch besser so. Sonst würde morgen bloß wieder über all zu lesen sein, High Society Nate trifft auf Ghetto Jenny... oder so etwas in der Art.
Jenny sah an sich hinunter. "Oh Mann.. ich seh ja aus wie ein begossener Pudel..." murmelte sie vor sich hin.
Sie strich sich wieder durch die Haare und wand sie etwas aus.
Dann fiel ihr wieder die Frage ein die Nate ihr gestellt hatte. "Was ich auf dem Boden mache? So ein Dreckskerl hat mich geschupst." Ihre Augen begannen zu blitzen. Jetzt war dieser Typ auch noch daran Schuld das sie sich vor Nate toal zum Affen machte. Hätte nicht jemand anderer sie finden können. Es hätte selbst Blair sein können, aber doch nicht Nate. Peinlich...Was für ein beschissener Tag...

Nate beobachtete wie Jenny errötete und stellte fest, dass ihm dieser Gesichtsausdruck gefiel. Die leichte Farbe im Gesicht stand dem Mädchen sehr gut. Ebenso fiel ihm ihr Blick die Straße herunter auf. Wahrscheinlich wollte sie sicherstellen, dass keiner ihr zugesehen hatte. Aber die Leute waren viel zu sehr mit der Abwehr des Regens beschäftigt, als dass sie dieses zufällige treffen von zwei Menschen bemerkt hätten.
Ebenso ärgerte es ihn auch ein wenig, dass keiner hier der Kleinen zu Hilfe gekommen wäre. Die meisten Menschen dachten eben nur an sich, das war er ja gewohnt.
Jenny beschwerte sich noch einmal über ihr Aussehen, was Nate dazu brachte seinen Blick wieder auf sie zu richten und nun einmal offensichtlich an ihrem Körper entlanggleiten zu lassen. Ein leises Lachen konnte er sich nicht verkneifen, wenn es auch nicht unfreunlich klang.
Jenny erklärte die Situation und Nate verkniff sich, sich schon wieder Gedanken über die umgangsformen zu machen, die die menschen heutzutage an den Tag legten.
Stattdessen legte er eine Hand auf Jennys Schulter und lächelte ihr aufmunternd zu. "Du solltest dir schnell was neues anziehen, in dem Regen erkältest du dich sonst." Sei Blick schweifte kurz durch die Umgebung. Bis zu ihm nach Hause war es ein Stück zu weit und außerdem konnte er ihr höchstens Männersachen oder etwas von seiner Mum anbieten.
Er blieb an der Modebotique direkt vor ihnen hängen. Ein hübsches weißes Kleid hing im Schaufenster. "Vielleicht kaufen wir dir einfach schnell etwas?" fragte er gerade heraus und dachte erst im nächsten Moment darüber nach, dass das vielleicht etwas großspurig war.

Jenny spürte Nates Blicke auf ihr und sie musste feststellen das es ihr gefiel. Zu Blöd das sie gerade so ungepflegt aussah. Jenny zitterte am ganzen Körper. Eigentlich war es gar nicht so kalt aber mit den nassen Klamotten hatte man ein anderes Wärmeempfinden. Sie drehte sich mit Nate zu dem Schaufenster um.
Dann zeigte er auf das Kleid, dass sie vorhin schon so bewundert hatte. Dann sah sie Nate an. "Nein, ich hab gar kein Geld...dabei und so schnell erkälte ich mich schon nicht, ehrlich."
Es fiel ihr schwer diese Sätze zu sagen, denn immer wieder schweifte ihr Blick an auf das wunderschöne Kleid, dass sie geradezu an schrie "NIMM MICH!" Aber Almosen würde sie jetzt sicher nicht annehmen. Auch wenn es von Nate kam. Gerade weil es von Nate kam. Er wusste bestimmt schon das Jenny nicht so viel Geld hatte aber das sie sich jetzt noch nicht einmal ein einfaches Kleid leisten konnte, sollte er dennoch nicht erfahren.
Sie fing an mit den Zähnen zu klappern. Bald würden sie blau anlaufen. Sie versuchte es zu verstecken, was ihr nicht wirklich gelang.

Nate sah sie an und ihre Antwort überraschte ihn nicht sonderlich. Aber er hatte das kurze Aufleuchten in ihren Augen gesehen als sie auf das Kleid im Schaufenster geguckt hatte.
"Ach komm schon, ich sehe doch dass du es magst. Und zur Not kannst du dich auch irgendwann revanchieren." Er sagte dass mit einem Zwinkern. Möglicherweise konnte er sie bei Gelegenheit zu einem Eis überreden, das würde ihm schon reichen. Er griff nach ihrer Hand und ging zielstrebig auf die Tür des Ladens zu. Jenny hatte kaum eine andere Möglichkeit als ihm zu folgen, außer sie würde sich von seinem Griff losreißen. Auf der Tür stand "drücken" aber Nate überlas dass dummerweise und zog daran. Die Tür bewegte sich kein Stück stattdessen blieb er genau an der Stelle stehen und zog Jenny an sich, weil er sie eigentlich in den Laden ziehen wollte.
Leicht erschrocken sah er zu ihr herunter und lächelte dann. "Da hab ich mich wohl vertan." sagte er leise, bzogen auf die Tür, wich ihrem Blick aber nicht. Der Moment war zu passend für die Szene die sich ihm bot, seit die Beiden aufeinander trafen. Beinah wie im Film...

Jenny lies sich von Nate mitziehen. Sie hätte sich eh nicht wehren können, zu sehr war sie elektrisiert von seiner Berührung.
Plötzlich stand sie ganz nah vor Nate. Jenny konnte sogar sein Rasierwasser riechen. Es roch angenehm und sie hätte es den ganzen Tag einatmen können. Ihr Blick wich nicht von seinem. Jede Pore seines Gesichts war nun für sie sichtbar. Würde sie sich nur ein wenig auf sie Zehenspitzen stellen könnte sie ihn jetzt küssen. Aber das ging ja nicht. Ein armes, unbeliebtes Mädchen konnte nicht mit einem High-Society Model zusammen sein. Schon alleine das sie so nah aneinander standen sollte bestraft werden.
Sie blickte auf den Boden und flüsterte leise. "Du musst drücken." Dann versuchte sie sich von seiner Hand zu lösen. Sie wollte weg, aber auch bei ihm sein. Jenny´s Gehirn arbeitete wie verrückt. Sie wollte ihn küssen aber sich auch nicht blamieren.
Jen bekam die Hand einfach nicht los. Dann sah sie wieder nach oben. "Ich...also...ich..." Oh Mann Jenny. Als ob dieser Typ dein gestammel verstehen würde. Reiß dich mal ein wenig zusammen.
"Ich glaube es ist besser wenn ich jetzt gehe. Es ist nicht gut was wir hier machen." Doch ihre Hand war noch immer in Nates.

und Nate dachte auch nicht daran sie loszulassen. Stattdessen hielt er ihre Hand nur fester. Die Aufregung stand der Jüngeren ins gesicht geschrieben und Nate konnte nicht abstreiten, dass ihm dieser Anblick zusagte.
"Wo willst du denn hin, wir wollten dir gerade ein neues Kleid kaufen." meinte er lächelnd und drückte nun an der Tür, während er noch leise "mein Fehler..." nuschelte. Erst als sie im Laden standen ließ er ihre Hand los, nicht ohne noch einmal einen Blick in ihre Augen abzufangen.
Eine Verkäuferin kam direkt auf die beiden zugelaufen.
Auf ihre frage hin, ob sie helfen könne nickte Nate und zeigte auf das Kleid im Schaufenster. "Meine Freundin hier braucht unbedingt etwas neues zum anziehen." meinte er ernst und ließ mit seiner tonlage nicht zu, dass die Frau auch nur ein Wort über Jennys nasse Kleidung sagte.
Diese Begriff den wink und musterte Jenny sachlich.
Dann lief sie in einen Hinterraum und brachte das weiße Kleid in doppelter Ausführung nach vorn.
"Probieren Sie diese Beiden, ich schätze eines muss passen." Sie hielt Jenny die Kleider hin aber Nate kam ihr zuvor und nahm sie ihr ab.
"Vielen Dank, wo sind die Umkleiden?"
Die Frau führte die Beiden dort hin und Nate setzte sich auf einen hocker vor dem Vorhang. Dann hielt er Jenny das erste der beiden kleider hin.
"Na dann umziehen Prinzessin." sagte er und lächelte ihr erneut zu.
Er freute sich schon auf den Anblick. Ihr würde das kleid sicher wunderbar stehen.

Jenny sah das Kleid an, als würde es sich um einen Traum handeln. Dann sah sie wieder zu Nate. Schon fast wollte sie sagen "Hast du mal auf den Preis gesehen?" , doch verkniff es sich gerade noch. Als er dann auch noch Prinzessin sagte konnte sie kaum noch stehen. Ihre Knie fühlten sich an, als wären sie aus Wackelpudding. Schnell nahm sie die Kleider und verschwand in der Umkleide. Sie betrachtete sich lange im Spiegel. Oh Gott. Das er sich überhaupt noch mit mir in der öffentlichkeit zeigte... Sie schloss die Augen und wünschte sich, dass das alles nicht wahr war, doch es war wahr.
Sie zog sich aus und zog eines der beiden Kleider an. Es war wunderschön. Viel zu schön für sie. Nur zu dumm das man es ohne Hilfe nicht zu machen konnte, da der Reißverschluss genau am Rücken saß. Fieberhaft überlegte sie ob sie nun der Verkäuferin oder Nate um Hilfe rufen sollte.
"Ähm... Nate... kannst du mir vielleicht mal helfen?" Kurz nachdem sie diesen Satz gesagt hatte hätte sie sich schon wieder schlagen können. Man fragte keinen Mann, dass dieser ihr das Kleid zu machen sollte.

Nate saß auf seinem Hocker und überlegte, ob es richtig war, dass er hier saß. Immerhin handelte es sich um Jenny Humphrey, die nicht nur erst 15 sondern auch noch Dan Humphreys Schwester war. Vielleicht wäre es besser Abstand zu diesem Mädchen zu halten. Andererseits konnte er nicht umhin sich zu gestehen, dass er sie anziehend fand. Und im Grunde tat er ihr auch garnichts - außer ihr ein Geschenk machen.
Er hätte sie küssen können, vor wenigen Minuten noch hatte er die Chance genau das zu tun. Aber er hatte es gelassen.
Ob es nun an der unsicheren Situation lag oder an der Freude daran, das Annäherungsspiel noch ein wenig aufrechtzu erhalten bevor man in die vollen schlägt war fraglich, aber Nate hielt sich für keinen schlechten Menschen.
Es war nichts dabei wenn er sich mit der kleinen jenny Humphrey zeigte.
Er hörte ihre Stimme aus der Umkleide.
Sofort stand er auf und trat näher. Er schob den schweren Stoff etwas zur Seite und sah vorsichtig in die Umkleidekabine.
Was sich ihm offenbahrte war ein relativ nackter Rücken und davor, das leicht verwirrte Gesicht der Blonden im Spiel. Er trat Näher, nachdem er die Situation durchschaut hatte.
"Zumachen?" fragte er wissend und legte seine Hand auf ihre Freien Schultern. Langsam strich er mit den Fingern den Rücken entlang bis zum Reißverschluss und sah sie dabei im Spiegel an.
Auch diesen Moment genoss er viel zu sehr, dafür, dass sie 15 Jahre alt und Daniel Humphreys Schwester war. Am Reißverschlussende angekommen zog er diesen vorsichtig zu und beendete den moment mit einem sanften Lächeln.
"Passt doch wie angegossen, nicht wahr. Sieht ziemlich gut aus." Er betrachtete sie weiterhin durch den Spiegel hindurch und auch das Bild was sie gemeinsam ihm Spiegel abgaben gefiel ihm, sosehr, dass er den Blick kaum lösen konnte.

Jenny musste sich Mühe geben das Gesicht nicht all zu sehr zu verziehen, als Nate sie an der nackten Schulter berührte. Das Gefühl war einfach zu wunderschön.
Durch den Spiegel sah sie in seine Augen. Sie schmolz innerlich dahin und wusste nicht was sie sagen sollte.
Das sie in dem Kleid wunderschön aussah bekam sie nur am Rande mit, zu sehr war sie in Nates Augen vertieft. Sie traute sich kaum zu blinzeln.
Und obwohl sie sich total gut in seiner Nähe fühlte, sagte ihr die eine Gehirnhälfte. "Los komm schon küss ihn. Schmeiß dich an ihn!" doch die andere sagte ihr "Vergiss es. Der will eh nichts von dir. Der hat doch eh nur Geld im Kopf. Und denke an seine Freundschaft zu Dan."
Jen wurde schwindelig. Alles begann sich zu drehen. Es war einfach zu viel für sie. Immer diese Gedanken was man alles machte durfte wenn man reich war und nicht machen durfte wenn man kein Geld hatte gingen ihr so sehr auf die Nerven. Und trotzdem musste sie sich diese ständig machen. Langsam drehte sie sich um und stand nun nur noch wenige Zentimeter von Nates Gesich entfernt.
Langsam legte sie ihre Hände auf seine Schultern und sah ihm weiter in die Augen.
Ihr war im erstem Moment gar nicht bewusst was sie da eigentlich tat und doch wollte sie es.

Nate nahm die Bewegung Jennys wie in Zeitlupe war und plötzlich stand sie dann vor ihm und er musste sie nichtmehr im Spiegel ansehen. Er spürte ihre Hände auf seinen Schultern und regestrierte auch dann unsicheren Blick in ihren Augen. Trotz aller Zweifel - das war der richtige Moment, oder nicht?
Möglicherweise wirkte er in diesem Moment ebenso unsicher wie sie selbst. Seine Hand wanderte in ihren Nacken und die Berührung war sanft un vorsichtig. Für einen kurzen Moment hatte er Angst sie zu zerbrechen.
Andererseits wirkte der Moment, als wäre sie nahe dran den ersten Schritt zu machen und das konnte er beim besten Willen nicht zulassen, schließlich war er der Mann von den Beiden. Er zog die Jüngere vorsichtig näher indem er den Druck auf ihren Nacken etwas erhörte.
"Darf ich..." fragte er,schon beinah tonlos, mehr brachte seine Kehle im Moment nicht zustande. Aber warten konnte er nichtmehr. Er überbrückte einfach die letzten zentimeter, näherte sich ihr vollkommen und berührte ihre Lippen sanft mit den seinen. Der Moment prickelte in seinem gesamten Körper. Beinah so, als wäre es nie spannender gewesen ein Mädchen zu küssen.
Er musste sich sehr zusammenreißen den Kuss nicht gleich intensiver werden zu lassen, sondern vorerst Jenny entscheiden zu lassen, wie weit sie gehen wollte.
Er wollte nicht am Ende als der dasehen, der Dan's kleine Schwester in einer Umkleidekabine verführt hatte. Desshalb löste er seine lippen wieder von ihren und sah sie nur an. Erwartend, sehnsüchtig - er wollte am liebsten gleich nochmal und das sah man ihm auch an.

Jenny hatte das Gefühl als würde ihr Körper gleich aus dem Raum fliegen als Nate ihr einen sanften Kuss aufdrückte. Es schien ihr als würde die Welt sich nicht mehr drehen.
Als er sich wieder von ihr löste sah sie ihn erwartungsvoll an. Doch dann drehte sie sich ein wenig zur Seite und zog die Vorhänge zu. "Soll ja nicht gleich überall veröffentlicht werden." Sie meinte damit natürlich gossip girl.
Dann zog sie ihn wieder an sich heran und küsste ihn nun intensiver. Es tat so gut und irgendwie war es ihr auch schon egal war die anderen nun von ihr zu halten hatten. Hauptsache sie hatte Nate geküsst. Sie sah ihm wieder in die Augen und strich ihm dabei über die Wangen. "Und jetzt?" Flüsterte sie.

Nate erwiederte den zweiten kuss, nachdem ihm die Vorhang-zu-Aktion dazwischen so schnell vorkam, als wäre sie garnicht geschehen. In den zweiten Steckte e nun alles was er wollte. Er hielt sie fester an sich gedrückt, genoss das Gefühl ihrer Lippen auf seinen, strich ihr sanft durch die Haare und diregierte sie währenddessen ein Stück richtung Wand. Als sie sich von ihm löste und fragte, wie es jetzt weiterging musste er leicht lachen. Was hatte sie erwartet? Das er hier aufs ganzen gehen würde?
"Man muss ja nichts überstürzen." meinte er sanft und strich ihr den Hals entlang.
Auch wenn ich gerne würde... dachte er noch und sah dann nach unten, damit sie ihm diesen Gedanken nicht von den Augen ablas.
Dann drückte er ihr noch einen kurzen sanften Kuss auf.
"Ich könnte dir vorerst beim ausziehen helfen..." Er ging um sie herum und strich erneut über die Stelle auf ihrem Rücken die noch frei war. Dann griff er nach dem reißverschluss und zog ihn vorsichtig wieder auf. Seine Finger fuhren ihr Wirbelsäule hinab.
Nein Archibald, reiß dich zusammen! befahl er sich selbt und ging dann einen Schritt zurück.
"Den Rest kannst du selbst." meinte er lächelnd, wieder der perfekte Gentleman und glitt aus der Umkleidekabine hinaus.
Als er draußen stand bemerkte er erst, dass sein ganzer Körper vor aufregung zitterte und er sich erstmal wieder setzen musste. Er starrte die Vorhänge an und fragte sich, wesshalb er rausgegangen war. Andererseits wusste er, dass es richtig so war und der Gedanke beruhigte seinen aufgewühlten körper.

Jenny sah Nate verdutzt hinterher. Irgendwie hatte sie gehofft es würde jetzt etwas mehr passieren, aber andererseits war sie auch froh das er gegangen war.
Sie zog das Kleid wieder aus. "Ich glaube ich nehme dieses Kleid." Rief sie hinaus. Eigentlich war es klar das sie dieses Kleid kaufte aber sie wollte Stille füllen de im Moment herrschte. "Kannst du es bezahlen, dann kann ich es gleich wieder anziehen?" Eigentlich wollte sie nicht das Nate ihr das Kleid bezahlte aber andererseits konnte sie es sich so wie so nicht leisten und vielleicht konnte sie es ihm ja irgendwann wieder zurückzahlen. Dan würde es nicht gefallen das sie Nate noch etwas schuldig war.
Sie streckte das Kleid nach draussen und wartete bis sie es wieder anziehen konnte. Schließlich konnte sie ja nicht wieder mit den nassen, dreckigen Kleidern nach hause gehen. Obwohl sie jetzt eh nicht nach hause wollte. Sie wollte bei Nate bleiben.

Nate hörte ihren Satz und stand sofort wieder auf. Er lief zu der Verkäuferin und zog sein Portmanaise heraus. "Wir kaufen das Kleid. Sie behält es gleich an." Die Frau kam zu ihm und nannte ihm den Preis. Keine besonders große Schwierigkeit für ihn im Moment. Er zahlte und ging dann zur Umkleidekabine zurück.
"Soll ich dir dann nochmal beim Reißverschluss behilflich sein?" fragte er, belustigt, weil er nun wahrscheinlich zum dritten mal das Vergnügen hatte.
Er fragte sich, ob der Tag mit Jenny Humphrey sich noch ausdehnen würde und er den Besuch bei chuck von der Liste streichen sollte oder nicht. Aber das würde sich ergeben.
Noch immer kribbelte seine Haut von dem Kuss und noch immer verlangte sein Körper nach etwas mehr. Dementsprechend wäre Park, oder Cafe jetzt super. Zuhause- ganz schlecht.
Aber was machte er sich überhaupt für Gedanken...

"Ja bitte." Antwortete Jenny auf Nates Frage. Und wieder strich er mit seiner Hand über ihren nackten Rücken. Sie bekam Gänsehaut und hätte sich am liebsten wieder auf ihn gestürzt. Doch sie konnte sich gerade noch zurückhalten.
Sie drehte sich zu ihm um und versuchte zu verhindern in seine Augen zu blicken. "Was machen wir jetzt?... Ich meine.. du weißt schon..." Sie hoffte er würde wissen was sie meinte. Immerhin hatten sie sich doch gerade eben geküsst.

Nate schenkte ihr einen zärtlichen Blick. Ihre Worte klangen verunsichert. Er seufzte innerlich.
"Wenn ich das wüsste..." sanft strich er nochmal über ihre Schulter. "Lass uns erstmal rausgehen. Wenn du möchtest bring ich dich auch nach Hause." Er schaute sie auffordernd an.
Er wusste selbst nicht so recht wie es weitergehen sollte.
Er mochte sie - keine Frage. Allerdings gab es da doch das ein oder andere Problem. Außerdem war das jetzt wahrscheinlich der Moment, in dem das 'kleine' Mädchen dachte, dass als nächstes eine Beziehung kam. Nate allerdings wollte es damit nicht unbedingt überstürzen. Er hoffte er musste ihr das nicht zu deutlich erklären. Zunächst begnügte er sich mit fadenscheinigen Antworten, die nicht ja und nicht nein hießen.
Möglicherweise könnte da etwas laufen... möglicherweise nicht.
Er wollte sich nicht jetzt entscheiden, nicht wegen einem harmlosen Kuss.

Jenny sah Nate enttäuscht an. "Nach hause. Jetzt schon? Ich dachte es würde jetzt erst richtig lustig werden. Ich meine du hast mir das Kleid hier gekauft, da muss ich mich doch noch revanchieren." Sie grinste ihn verschmitzt an.
Jen fuhr mit ihrer linken Hand in Nates, sodass sie Hand in Hand den Laden verliesen. "Wir könnten ja noch zu dir, oder einfach ins Café oder so..." Auffordernd sah sie Nate an.
Sie wollte jetzt nicht ohne ihn sein, der Kuss war viel zu schön dafür gewesen.
Jenny stellte sich auf die Zehenspitzen um Nate zu küssen.

...

Nate erkannte aufflammende Bemühungen in der Stimme des Mädchens. Schon das sie jetzt nach seiner Hand griff wäre vor 10 minuten noch unmöglich gewesen. Für den Moment konnte er garnicht schnell genug reagieren, da landete ihre Hand schon in seiner und sie standen vor dem Laden.
Allerdings gefiel ihm diese Art und Weise nicht besonders. Das zeigte doch, dass sie ihn schon viel zu sehr für sich beanspruchte.
Aber Nate war ja ein Gentleman, also legte er sich schnell eine Antwort zurecht.
Als sie sich dann aber plötzlich zu ihm umdrehte und küssen wollte erschrak er beinah.
Jetzt plötzlich, hier, mitten auf der Straße. Nein, dass war denkbar der ungünstigste zeitpunkt.
"Jenny..." begann er. "Hier ist vielleicht nicht wirklich der richtige ort für einen Kuss, okay?"
Er wandte sich leicht ab, ließ allerdings ihre Hand nicht los, um ihr nicht unnötig weh zu tun.
"Wir können gerne noch in ein Cafe gehen. Ich wollte eh noch Kaffee trinken. Aber ich finde nicht dass die Leute jetzt schon denken müssen, dass wir ein Paar sind, okay? Lass uns einen Kaffee trinken gehen, als Freunde." sagte er eindringlich.
Wahrscheinlich würde selbst die halbwegs schonende Wortwahl nicht helfen und die Kleine würde gleich enttäuscht abhauen.
Aber Nate hoffte inständig, dass dem nicht so war. Denn möglicherweise könnte sich da mehr entwickeln...

Jenny zog die Augenbrauen nach oben. "Ach du schämst dich also für mich in der Öffentlichkeit." Sie wandte sich von ihm ab.
"Nein danke. Ich habe keine Lust auf einen Kaffee als Freunde. Such dir doch einen anderen Deppen, dem du erst schöne Augen machen kannst und dann so herum springen kannst wie du willst. Aber nicht mit mir." Sie ging auf Abstand. "Danke für das Kleid, ich werde dir das Geld sobald wie möglich zurückzahlen.
Wir sehen uns dann mal in der Schule, schätze ich."
Jenny drehte sich wütend um und rannte durch den Regen davon. Das sie davon wieder nass wurde war ihr jetzt auch schon egal, aber unter gar keinen Umständen würde sie weiter bei Nate bleiben.
Tränen rannten ihre Wangen hinunter doch sie hoffte das es durch den Regen nicht all zu stark auffallen würde. Immer wieder musste sie an Nate denken und auch an Dan. Ob er sauer auf seinen Kumpel sein würde wenn sie ihm erzählte was Nate da gerade mir ihr gemacht hatte?

...